Am 9. April 2025 hat das Management Team des Exzellenzclusters SimTech ein deutliches Zeichen für gelebte Diversität gesetzt: In einem vierstündigen Safe Zone Training, moderiert von der Referentin für Diversität und Gleichstellung Hiser Sedik und Patrick Barth, Referent der Geschäftsführung, setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit Themen rund um sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität und -ausdruck sowie mit eigenen Privilegien, Vorannahmen und Handlungsspielräumen auseinander. In einer vertrauensvollen Atmosphäre wurde nicht nur über Begrifflichkeiten und gesellschaftliche Realitäten gesprochen, sondern auch persönliche Perspektiven geteilt. Die lebhaften Gespräche zeigten: Das Interesse und der Wille, Diversität aktiv mitzugestalten, sind deutlich im Management Team spürbar.
„Safe Zone Trainings sind keine Checkliste, die man abhakt – sie eröffnen einen Raum für kritisches Denken, Selbstreflexion und echtes Zuhören“, sagt Hiser Sedik. „Und genau das haben wir im Management Team erlebt – mit echtem Interesse und großer Offenheit.“
Patrick Barth ergänzt: „Es geht nicht nur darum, die LGBTQ+ Community zu unterstützen – sondern darum, Strukturen zu schaffen, in denen alle Menschen sicher sind, sowie respektiert und gesehen werden. SimTech zeigt, wie das gelingen kann.“
Das Safe Zone Training basiert auf dem US-amerikanischen Safe Zone Project, das seit 2013 Bildungsformate entwickelt, um LGBTQ+-Awareness an Schulen, Hochschulen und Organisationen zu fördern. Ziel ist es, ein Netzwerk sichtbarer und informierter Allies aufzubauen, die marginalisierte Gruppen aktiv unterstützen – für mehr Sicherheit, Sichtbarkeit und Zugehörigkeit im Alltag.
Das Training ist Teil eines größeren, langfristigen Engagements für soziale Nachhaltigkeit: SimTech baut sein Profil im Bereich Diversity, Equity & Inclusion (DEI) kontinuierlich aus. Bereits mit Formaten wie der Veranstaltung „Pride in STEM“ am 18. November 2024 – moderiert von Hiser Sedik, mit Patrick Barth und Geschäftsführerin Jenny Kopsch-Xhema auf dem Panel – wurde Raum für Austausch und Sichtbarkeit geschaffen. Gemeinsam wurde über strukturelle Barrieren, Gleichstellung in der Forschung und Empowerment diskutiert. Jenny Kopsch-Xhema setzt sich auch intern deutlich für die Weiterentwicklung einer diversitätsbewussten Organisationskultur ein.
Jenny Kopsch-Xhema betont: „Für uns bei SimTech ist Diversität kein Randthema, sondern zentraler Bestandteil einer exzellenten Wissenschaftskultur. Wir möchten dafür Räume schaffen und die unterschiedlichsten Lebensrealitäten unserer Wissenschaftler*innen adressieren.“
Weitere Beispiele für das Engagement sind Aktionen im Rahmen von Pride in STEM wie die Auftaktveranstaltung im November 2024, aber auch Awareness-Workshops und der gezielte Ausbau der DEI-Kommunikation auf Webseite und Social Media.
Am Abend desselben Tages fand ein weiteres Highlight statt: der Relaunch des queeren Netzwerks der Universität Stuttgart. Initiiert und moderiert von Hiser Sedik und Patrick Barth und gemeinsam durchgeführt mit uniqUS – Stabsstelle für Inklusive Universitätskultur, kamen über 20 engagierte Teilnehmende aus verschiedenen Statusgruppen – queere Personen und Allies – im Café frei[Raum] zusammen, um sich zu vernetzen und Perspektiven für eine inklusivere Hochschullandschaft zu entwickeln. Dabei wurde an die Arbeit der traditionsreichen Hochschulgruppe „quer!“ angeknüpft, die 2011 gegründet wurde und queeren Studierenden und Mitarbeitenden eine Plattform für Austausch, Empowerment und Sichtbarkeit bot. Mit neuen Ideen und frischem Schwung soll die Gruppe künftig wieder regelmäßig aktiv sein – unter anderem mit monatlichen Treffen, kulturellen und politischen Veranstaltungen sowie der geplanten Teilnahme am CSD Stuttgart und am Diversity-Tag. Ziel ist es, sichere Räume auf dem Campus zu schaffen und die queere Community noch sichtbarer zu machen. Das Netzwerk versteht sich als Plattform für Austausch, Empowerment und die Etablierung nachhaltiger DEI-Strukturen.
Contact | prideinstem@simtech.uni-stuttgart.de |
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