Im Rahmen des Stuttgarter Wissenschaftsfestivals fand am 17. Oktober 2024 im Rathaus Stuttgart eine spannende Veranstaltung zum Thema Open Science statt. Die Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wissenschaftsfestival meets Exzellenz im Dialog: Die Zukunft der Wissenschaft – Mit Open Science raus aus dem Elfenbeinturm?“ brachte rund 60 Teilnehmende zusammen, die einen lebhaften Austausch über die Chancen und Herausforderungen einer offenen Wissenschaft erlebten und durch Fragen und Kommentare mitgestalten konnten.
Die Veranstaltung wurde von Bürgermeister Thomas Fuhrmann eröffnet, der betonte, wie wichtig Open Science ist, um den Zugang zu wissenschaftlichen Ergebnissen für die Gesellschaft zu öffnen. Er hob hervor, dass durch Open Science auch die traditionellen Grenzen der Wissenschaft überwunden werden können. Open Science helfe dabei, den Austausch und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über Fachdisziplinen und Standorte hinweg zu fördern.
Auch der neue Rektor der Universität Stuttgart, Peter Middendorf, begrüßte die Gäste herzlich und betonte die enge Verknüpfung von Universität und Stadt. Open Science sei für ihn ein Schlüssel, um das Verständnis und das Vertrauen in die Wissenschaft zu stärken, obwohl die Komplexität der wissenschaftlichen Themen oft eine Herausforderung darstellt.
Miriam Schulte, Sprecherin des Exzellenzclusters SimTech, unterstrich die Bedeutung des Dialogs in der Wissenschaft, insbesondere in unsicheren Zeiten. Sie betonte, dass Open Science nicht nur den Zugang zu Forschungsergebnissen verbessert, sondern auch einen offenen und ehrlichen Umgang mit Unsicherheiten in der Wissenschaft fördert.
Die anschließende Podiumsdiskussion wurde von Ulrike Brandt-Bohne moderiert, ausgewiesene Wissenschaftsjournalistin und Moderatorin. Sie ist für ihre Fähigkeit bekannt, komplexe wissenschaftliche Themen verständlich zu präsentieren. Ulrike Brandt-Bohne hat einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und promovierte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie ist unter anderem beim Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) tätig und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei zu unterstützen, ihre Forschung klar und ansprechend zu vermitteln. Es gelang Ihr, das Publikum in die vielschichtige und anspruchsvolle Diskussion einzubeziehen.
Die hochkarätig besetzte Runde, bestehend aus Sibylle Hermann (SimTech/Universität Stuttgart), Johannes Fournier (Deutsche Forschungsgemeinschaft), Claudia Draxl (Humboldt-Universität zu Berlin), Fatma Rebeggiani (Deutsche UNESCO-Kommission) und Silke Voigt-Heucke (mit:forschen), beleuchtete verschiedene Aspekte von Open Science. Zentrale Themen waren der freie Zugang zu Forschungsergebnissen, der Nutzen für die Allgemeinheit und die Herausforderungen der internationalen Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Unter der souveränen Moderation von Ulrike Brandt-Bohne entstand ein lebhafter Dialog, der sowohl die akademische als auch die gesellschaftliche Dimension von Open Science aufgriff. Ulrike Brandt-Bohne führte nicht nur durch die Diskussion, sondern regte auch das Publikum dazu an mitzudenken. Dadurch konnten sich die Teilnehmenden ein Bild von den Chancen und Risiken einer offenen Wissenschaft machen und ihre eigenen Gedanken und Erfahrungen einbringen.
Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg und ein wichtiger Beitrag zur Debatte über die Zukunft der Wissenschaft. Die Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und gesellschaftlichem Engagement bot wertvolle Impulse, wie Open Science den Zugang zu Wissen erleichtern und den Austausch zwischen Forschung und Gesellschaft stärken kann.
Wir danken allen Beteiligten für ihre Beiträge und blicken gespannt in die Zukunft der offenen Wissenschaft.