Das neuartige Förderprogramm „Terra incognita“ wurde im Juli 2019 von der Universität Stuttgart aufgesetzt, um erfolgsversprechende Forschungsfelder der Zukunft zu identifizieren und Pionierforschung zu ermöglichen. In der ersten Förderrunde wurden 33 Anträge eingereicht. Sechs Projekte erhalten nun erstmals die Förderung von insgesamt rund 265.000 Euro aus dem neuen Programm. Mehr Informationen zum Programm finden Sie hier.
Im Projekt von SimTech-PI apl. Prof. Dr. Jürgen Pleiss vom Institut für Biochemie und Technische Biochemie und Prof. Dr. Roland Kontermann vom Institut für Zellbiologie und Immunologie, das seit dem 1. Januar 2020 läuft, geht es um Neuartige Gerüstproteine als Antikörperersatz.
Antikörper haben sich als therapeutische Moleküle für die Behandlung sehr unterschiedlicher Krankheiten etabliert. Antikörper sind allerdings komplexe Moleküle und in ihrer Herstellung sehr aufwändig. Als Alternative dazu wurden deshalb in den vergangenen Jahren sogenannte Gerüstproteine entwickelt. Der Ansatz des Forschungsvorhabens beruht nun darauf, ein neuartiges Gerüstprotein herzustellen, das vielfältige Möglichkeiten zum Einbau von künstlichen Bindestellen bietet und dabei gleichzeitig therapeutisch vorteilhafte Eigenschaften aufweist. Umgesetzt wird das Projekt durch eine enge, interdisziplinäre Kooperation, in der Methoden der Simulationstechnologie und des Biomedical Engineering kombiniert werden. Im Erfolgsfall bieten diese neuen Gerüstproteine ein großes Potential für die Behandlung ganz unterschiedlicher Erkrankungen, z.B. von chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen sowie Tumorerkrankungen.
Kontakt
Roland Kontermann (Institut für Zellbiologie und Immunologie), Roland.Kontermann@izi.uni-stuttgart.de
Jürgen Pleiss (Institut für Biochemie und Technische Biochemie, EXC2075), Juergen.Pleiss@itb.uni-stuttgart.de