Die 7. Ausgabe von PlaNeT SimTech ist Geschichte. Am Samstag, den 25. Juni, wurden die Gewinner:innen des Schüler:innen-Wettbewerbs im Rahmen des Tags der Wissenschaft der Universität Stuttgart gekürt! Das Team 9294 vom Gymnasium Lerchenfeld in Hamburg überzeugte Jury und Publikum und nahm an diesem Abend den Sieg mit in den Norden der Republik. Herzlichen Glückwunsch!
Das Team um Mika, Gregor, Philina und Sachio entwickelte während der ersten Runde am 26. März gleich zwei Ansätze zur Lösung der Wettbewerbsfrage
Die durch den Verkauf von Elektrofahrzeugen zur Zillionärin gewordene Ricky Rusk ist enttäuscht, dass sie nicht die Sterne des Sternbilds „Der Große Wagen“ kaufen kann. Deshalb möchte sie jetzt zumindest ihr Markenzeichen, ein großes ℝ, auf diesem Sternbild erscheinen lassen, sichtbar von der gesamten nördlichen Hemisphäre. Wie kann sie dies erreichen, ohne eine bloße Millionärin zu werden?
In Ansatz 1, der „Deep Space Mission“, werden neun stark leuchtende Satelliten in Richtung des Großen Wagens entsendet. Sie bilden zusammen Rusks Markenzeichen, das ℝ. Während das Team noch am ersten Ansatz arbeitete, kam ihnen eine weitere Idee: eine Mega-Konstellation! Im zweiten Ansatz sollte daher eine große Menge Satelliten, um genau zu sein 2317 Satelliten, in die Umlaufbahn gesendet werden. Diese sollten dann so koordiniert werden, dass sie ein „ℝ“ vor den Großen Wagen setzen, indem sie das Sonnenlicht reflektieren.
„Die Berechnung der für die Deep Space Mission benötigten Helligkeiten der Satelliten ist einfach fantastisch ausgearbeitet. Allerdings geht die Lösung, wie die Autoren selber bemerken, mit einem immensen Energieaufwand einher. Aufgrund der Probleme wird ein weiterer Lösungsansatz in der Ausarbeitung vorgestellt, der nicht nur unglaublich hohe Kosten, sondern auch viel Weltraumschrott verursacht. All diese Probleme sowie Umsetzung, Kosten und Konstruktion und Umwelteinflüsse werden super ausführlich diskutiert“, erklärt Laudatorin Andrea Barth. „Die Jury ist der Meinung, dass es sich um eine grandiose, stilsichere, ironische Diskussion mit detaillierten, ausführlichen Berechnungen und Begründungen handelt“, zitiert Barth aus der Entscheidung der Jury.
Platz 2 sicherte sich das Team 5454 von der Deutschen Schule Tokyo Yokohama um Mio, Alex, Takumi, Cedric und Christian, das bereits zum zweiten Mal am Wettbewerb teilnahm und das ℝ einmal pro Stunde aufleuchten lassen wollte. Auf Platz 3 kam das Team 4545 um Katharina, Simon, Ilie und Sylvia vom Max Born Gymnasium Backnang, die für das Unternehmen „Resla“ arbeitet und 255 Satelliten mit Ionenantrieb nutzte.
Die weiteren Finalteilnehmenden waren Team 4739 vom Burg-Gymnasium Schorndorf. Sie verwendeten 900 Satelliten und eine tägliche Raketenluftbrücke zum Nachtanken. Team 5841 vom Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd platzierte das ℝ auf die Flügeltüren von Elektrofahrzeugen, zog aber leider seine Teilnahme am Wettbewerb zurück, weil es sich ganz verantwortlich auf das mündliche Abitur vorbereiten musste. Team 9795 vom Johannes-Turmair-Gymnasium Straubing mit den Teammitgliedern Luis, Alexander, Nikolaus und Moritz verwandelte durch Erweiterung mit Satelliten das Sternbild „Großer Wagen“ selbst in ein ℝ.
„In diesem Jahr haben alle beteiligten Teams hervorragende Arbeit geleistet und innovative, interessante und witzige Beiträge abgeliefert. Ich bedanke mich im Namen der Jury für eure Teilnahme und wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß hattet wie wir. Das allgemeine Niveau der Beiträge war sehr hoch und so war das Rennen um den Sieg denkbar knapp. Die Entscheidung fiel der Jury dementsprechend schwer“, so Andrea Barth.
Das Finale, das von Wissenschaftskommunikator Philipp Schrögel moderiert wurde, wurde live im SimTech Gebäude während des Tags der Wissenschaft übertragen. Neben einem Grußwort von Lisa Kohler, der Leiterin der School for Talents an der Universität Stuttgart, kam auch Miriam Schulte, Studiendekanin und Forschungsleiterin in SimTech zu Wort. Im Anschluss begann der eigentliche Wettbewerb und die maximal 5minütigen Videos der Teams wurden gezeigt. Nach einer kurzen Gesprächsrunde mit allen Team, hatten auch die Zuschauer:innen des Streams die Möglichkeit für ihre favorisierte Präsentation abzustimmen. Nach einer kurzen Pause, in der das Detective Duo Samantha Sim & Tony Tech seinen allerersten Auftritt hatte, stand die Siegerehrung an. Doch zunächst wurde noch das Ergebnis des Zuschauervotings verkündet, das in die Gesamtbewertung mit einfloss. Dort landete auf Platz 3 mit 13 % der Stimmen Team 9795, auf Platz 2 mit 25 % der Stimmen Team 4739 und auf Platz 1 mit 40 % der Stimmen Team 4545. Anschließend war es Zeit für die Verkündung der Gewinner:innen.
„Es ist beeindruckend wie viel Mühe und Engagement die Teams aufgebracht haben und wie viel Kreativität in den Videos steckt. Man sieht die Freude bei der Umsetzung und die Liebe zum Detail, die die Teams aufgebracht haben“, unterstreicht Maren Paul, Organisatorin und Initiatorin des Wettbewerbs sowie Studiengangmanagerin des Studiengangs Simulation Technology.
Wir danken allen teilnehmenden 33 Teams fürs Mitmachen, den sechs Finalteams für ihre Arbeit, der Jury für die investierte Zeit, der Agentur 0711 für die Umsetzung, Philipp Schrögel für die Moderation, Oliver Schmaering und Mona Deibele für die Workshops, der School for Talents für die Förderung und Maren Paul und Sabine Sämisch für die Organisation.
Wir freuen uns schon jetzt auf das kommende Jahr. Den neuen Termin und die Möglichkeit zur Anmeldung zu PlaNeT SimTech geben wir rechtzeitig unter https://www.planet-simtech.de/ bekannt. Den Livestream der Veranstaltung findet ihr auf unserem Youtube-Kanal.
Seit 2015 sucht PlaNeT SimTech die besten Nachwuchsmodelliererinnen und -modellierer. Der MINT-Wettbewerb ist für Schülerinnen und Schüler, die kurz vor ihrer Hochschulreife an einer deutschen Schule im In- und Ausland stehen. Der Wettbewerb wird vom Exzellenzcluster SimTech und der School for Talents der Universität Stuttgart gefördert.